AIS  -  American Iris Society

Die AIS wurde 1920 gegründet. 1929 wurde die erste Checklist als alphabetische Zusammenstellung aller bekannten Iris - Naturhybriden und Züchtungen erstellt. 1939 wurde diese dann, entsprechend überarbeitet und ergänzt, in Buchform veröffentlicht und enthielt an die 19.000 Iris. Leider enthalten die Angaben zu den Iris in dieser Checklist keine genauere Beschreibung und Größenangabe sondern nur den Namen des Züchters, das Zuchtjahr und eine kodierte Farbangabe. Oftmals fehlen aber auch diese Angaben völlig oder teilweise.

Zu dieser Zeit unterschied man bei den Bartiris lediglich zwischen hohen und kleinen Bartiris. Die heute gebräuchlichen Bezeichnungen IB, BB und MTB für die halbhohen und SDB für die kleinen sowie MDB für die ganz kleinen Iris gab es damals noch nicht. Dies führte dazu, dass auch heute noch viele Iris mal als Hohe Bartiris (Barbata Elatior) und wo anders als Halbhohe (Media) Iris angeschrieben sind.

Da es aber damals auch noch keine offizielle Züchtungsregistrierung gab, wurde für die Checklist alles aus vorhandenen  Informationen (Verkaufsliste von Züchtern und Händler, Bücher und Garten-/Pflanzenmagazine) zusammengetragen. Aufgrund von Ungenauigkeiten, (die Händler nahmen es auch damals schon nicht so genau) Schreibfehlern und unterschiedlichsten Quellen wurden viele Iris mehreren Züchtern zugeschrieben, Irise unter verschiedenen Namen eingetragen und es gab in der 1939er Checklist schon weit über tausend Namensberichtigungen gegenüber der 1929er-Liste.

Aufgrund verschiedenster Informationen wurden auch viele Iris als nicht mehr existent redigiert und als Löscheinträge gekennzeichnet.

 

Anmerkung:
Hier beginnt etwas, in meinen Augen, sehr Dummes: Namen von Iris, welche als gelöscht gelten, werden wieder freigegeben und später haben andere Züchter neue Iris unter diesen Namen registriert. Da viele der angeblich nicht mehr existierenden Irise halt doch noch irgendwo existieren, kommt es manchmal zu unnötigen Missverständnissen und Durcheinander. So gibt es allein die Mandarin 6 mal; mindestens 4 verschiedene davon stehen in bekannten Anlagen und einzelne sind sogar noch im Handel.

Oftmals kommt es aber auch vor, dass Züchter ihre Registrierung widerrufen, da ein anderer Sämling aus der selben Zuchtreihe, der relativ gleich aussieht, qualitativ besser ist und dieser dann unter dem selben Namen registriert wird. Solange der erste Sämling noch nie weiter gegeben wurde, ist das kein Problem - aber wehe, wenn sich nur ein einziges Rhizom des ersten Sämlings unterwegs befindet!

Übrigens gibt es keine rechtsverbindliche Vorschrift, Iriszüchtungen zu registrieren. In Deutschland ist dies eh erst seit den 1950er-Jahren üblich. Aus diesem Grund stehen in vielen Gärten unregistrierte Iriszüchtungen ohne offizielle Bezeichnung - was dann und wann schon mal den sammelnden Irisenthusiasten, der natürlich auch gerne einen Namen zu seiner Iris hätte, die eine oder andere Träne entlockt. faule Iris

Durch das Internet ist es heute kaum mehr schwierig, sich Iris aus der ganzen Welt zu besorgen. Auch in den osteuropäischen und den ehemaligen Sowjetländer gibt es etliche gute und erfolgreiche Iriszüchter. Diese Iris haben für uns teils unaussprechliche Namen aber oftmals auch englische Bezeichnungen. Die weitaus meisten dieser Iris sind nicht in der AIS registriert - trotzdem kann ich die Iris dieser Züchter nur empfehlen.

 

 

Irisparadise.com